Wie der ÖSV letzte Woche mitteilte, zog sich der nordische Kombinierer Lukas Greiderer beim Training einen Seitenbandriss im Sprunggelenk zu. Damit fällt der diesjährige Bronze-Medaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen für den Sommer-Grand-Prix Ende August im deutschen Oberwiesenthal aus. Glück im Unglück: Wie meistens bei einem Seitenbandriss kann auch jener des Top-Athleten konservativ behandelt werden.

Seitenbandriss durch Trainingssturz

Seitenbandrisse treten sowohl im Knie als auch im Sprunggelenk auf. In beiden Fällen unterscheidet man zwischen Rupturen der äußeren und inneren Seitenbänder. Das innere Seitenband des Knies wird etwa in Mitleidenschaft gezogen, wenn der Unterschenkel nach außen gedrückt und gleichzeitig verdreht wird. Das äußere Knie-Seitenband reißt dagegen, wenn der Unterschenkel nach innen verdreht wird. Beim nordischen Kombinierer Greiderer kam es zum Riss des äußeren Seitenbandes im Sprunggelenk, als er während des Skirollertrainings durch einen Kieselstein zu Sturz kam.

Keine Operation notwendig

Die Behandlung des Seitenbandrisses kann beim 29-jährigen Sportler wie in den meisten Fällen konservativ erfolgen, es ist also keine Operation notwendig. Greiderer wird allerdings in den nächsten Wochen konsequent eine Schiene tragen müssen, wie Orthopäde und Sportmediziner Univ.-Prof. Dr. Stefan Marlovits weiß. Die Teilnahme in Oberwiesenthal fällt für Greiderer ins Wasser. “Der Sommer-Grand-Prix ist daher für mich gelaufen”, wird der Athlet in einem ÖSV-Statement zitiert: “Sehr schade, ich hatte mich schon richtig auf die Sommer-Wettkämpfe gefreut. Besser aber sowas passiert mir jetzt in der Vorbereitung wie unmittelbar vor der Saison.”